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Sonntag, 27. November 2016

Paris: Auch beim zweiten Besuch noch magnifique!

Salut à tous,


[il y a trois semaines, j'ai visité Paris pour la deuxième fois dans ma vie. C'était très joli et détendu; Paris est vraiment diversifié et trois jours ne sont pas assez pour voir tous.]

Meine Rettung: Ein üppiges Frühstück nach unserer Ankunft
vor drei Wochen ging es nach meinem Austausch im Jahr 2008 endlich ein zweites Mal nach Paris. Nachdem ich in den vergangenen acht Jahren geistig über die Maßen gereift war, wollte ich Frankreichs Hauptstadt diesmal etwas bewussster wahrnehmen und dort drei zugleich entspannte und intensive Tage verbringen: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit dem Flixbus hin und von Sonntag auf Montag wieder nach Hause.

Nach der Ankunft wünschte ich mich allerdings sogleich wieder in meine Teenagerjahre zurück: So leicht wie damals schien mein geschun-dener Körper die Strapazen der neunstündigen Nachtfahrt nicht mehr zu verkraften. Dafür hatten Melie und ich ein ausgesprochen zentral gelegenes Hotel im Quartier Latin gebucht, das neben seiner günstigen Lage auch durch üppige Vegetation an den Badezimmerwänden zu überzeugen versuchte. N'importe quoi, dafür war es günstig! 

Bonjour Paris!

In nächster Umgebung schauten wir uns zunächst die Notre Dame und das Pantheon an. Letzteres ist überaus schön gestaltet. Neben prachtvollen Innenwänden und einer goldenen Pendeluhr werden in der Gruft die Gebei-ne vieler namhafter Franzosen aufbewahrt, etwa von Rousseau oder von Jean Jaurès, dessen Namen ich allerdings respektloserweise nach wie vor hauptsächlich mit einer U-Bahn-Station in Toulouse verbinde. 

Die Notre Dame ist fraglos ein beeindruckendes Bauwerk. Auf einstündiges Anstehen im Nieselregen verzichtete ich jedoch gerne zugunsten eines heißen Coffee to go. Weitere Stationen: Rathaus, Centre Pompidou, Louvre... unglaublich, was Paris alles zu bieten hat!

Abends trafen wir dann Nicole, eine gute Freundin aus Ingolstadt, die den Luxus genießt, gleich ein ganzes Semester in Paris verbringen zu dürfen. Zusammen stiegen wir auf den Arc de Triomphe. Der wurde zwar seltsam grün beleuchtet, um das Zustandekommen des Weltklimavertrags zu feiern. Nichtsdestotrotz war die Aussicht auf das Lichtermeer von Paris inklusive Eiffelturm beeindruckend.

Bizarres Paris: Grüner Arc de Triomphe links, Katakomben Mitte und rechts.
Früh am nächsten Morgen besichtigten wir eine Sehenswürdigkeit einer Kategorie, wie ich sie zuvor noch nie gesehen hatte: Les Catacombes, Teil des riesigen Tunnelsystems unter der Stadt. Im Lauf diverser Kriege und Seuchen haben die pragmatischen Bürger von Paris dort über sechs Millionen Gebeine aufgestapelt. Das Ergebnis ist heute zu besichtigen: Ein zugleich beeindruckender, bedrückender und ein wenig makabrer Ort. Am Ende der Tour durch die Gänge ist man froh, wieder draußen zu sein!

Die Mimik eines Weltmannes!
Danach ging es weniger morbid weiter: Von den Galeries Lafayette genossen wir einen weiteren tollen Rundumblick auf Paris, ehe dann die Touri-Attraktion in Paris schlechthin auf dem Programm stand: Le Tour Eiffel. 

Die Schlange davor war leider zu lang, um sich den Blick von oben herab auf Paris zu gönnen. Aber auch rund um den Turm herum ergeben sich viele schöne Perspektiven, gerade auch später bei Nacht. Erkenntnisse intensiver Betrachtung: Alle volle Stunde blinkt der Eiffelturm in pulsierenden Mustern, und nachts um eins wird die Beleuchtung dann ganz abgeschaltet. 

Nicole, Melie und ich. Im Hintergrund rein zufällig ein großer Turm, dessen Name mir leider entfallen ist.
Unser letzter Tag in Paris stand dann ganz im Zeichen von Montmartre: Zunächst genossen wir dort einen ausführlichen Brunch mit einer fantastischen Kombination aus süßen und herzhaften Elementen. Danach schlenderten wir  durch das wunderschöne Viertel mit seinen typischen Dächern und steilen Straßen in Richtung Sacré Coeur. 

Auch zu später Jahreszeit lassen sich die Treppen dort aufgrund der Menschenmassen nur im Schne-ckentempo bewältigen: Zu viele Menschen nutzen die Kulisse, um den Blick auf die Stadt zu genießen oder Erinnerungsfotos zu schießen. Dem standen wir dank Nicoles Selfie-Stick in nichts nach:

Selfie vom Selfie? Darauf kam auch der Postillon schon mal ;.)
Viel zu schnell ging der letzte Tag schlussendlich vorbei, bis hin zu einem enttäuschenden Abendessen mit einem arroganten und dreistem Kellner - auch das ist eben Paris! Aber das konnte niemandem ernsthaft die Laune verderben. Zu gelungen waren die drei Tage zuvor gewesen, und zu viele schöne Eindrücke hatten wir aus der Stadt mitgenommen. So traten wir die Heimreise nach Toulouse ein wenig wehmütig an. Der dritte Besuch kommt bestimmt!

Mittwoch, 9. November 2016

Full House in Toulouse - Landsberger Homies zu Besuch!

Salem aleikum Freunde, 


[la semaine dernière, cinq anciens amis de ma patrie sont venus me visiter - c'était très marrant et nous n'avons pas seulement visité Toulouse mais aussi Biarritz, Bayonne et San Sebastian encore une fois.]

...Moment, wieso die arabische Begrüßung? Stimmt, da war etwas: Schon im Auslandssemester in Marokko vor drei Jahren hatte ich Besuch von meiner besten "Landsberger Clique" bekommen - siehe dieser alte Blogartikel. Drei Jahre später war das Kommen meiner besten Freunde von daheim wieder etwas, dem ich ich seit Beginn des Frankreich-Aufenthalts freudig entgegengeblickt hatte. Und es wurden dann auch fünf sehr kurzweilige und schöne Tage!

Bienvenue à Toulouse, Kevin, Flo, Isi, komischer Gnom im blauen Shirt, Lisa und Anna!

Zunächst war Toulouse-Kennenlernen angesagt, mit allen Facetten, die treuen Bloglesern bekannt sein sollten ;-). Die französische Gastronomie beeindruckte meine Landsberger Freunde übri-gens durch Käfer im Salat ("pardon, c'est la sala-de fraîche...") und Käfer im Fleischspieß (daran hatte nicht nur der Käfer etwas zu knabbern ). Bei wunderbarem Wetter und französischem Frühstück morgens traten die dezent beengten Platzverhältnisse in den Hintergrund, für gute Laune und Spaß war gesorgt. Schön, wenn die "zweite Familie" sich jetzt mehr unter meinem Toulouser Studentenleben vorstellen kann! 

Am Ende einer kurzen und effizienten Abstimmung (sechsstündige Debatte) buchten wir am Sonntag um drei Uhr morgens Mietwagen und  Hotel für einen Ausflug Richtung Biarritz. Wir wollten unbedingt ans Meer, und nach dem tollen letzten Aufenthalt dort vor ein paar Wochen lag dieses Ziel nahe. Der tapfere Flo als Fahrer des zweiten Autos lernte schon bald das interessante Fahrverhalten französischer Autofahrer kennen, was seine Wertschätzung gegenüber unseren französischen Nachbarn nicht gerade steigerte. 

Biarritz, Plage du Miramar


Nichtsdestotrotz kamen wir sicher an und konnten uns über Biarritz bei Ebbe freuen. Zwischen dem  Grande Plage und dem Plage du Miramar spritzt bei größeren Wellen starke Gischt über die Felsen auf den Fußgängerweg. Eventuell hätte ich es meinen Freunden gleichtun und schnell dort vorbeihuschen sollen, anstatt aufreizend lässig und langsam durchzulaufen...das Ergebnis ist rechts zu besichtigen.

Später zwang uns unerwartet dichter Nebel zum Rückzug in eine leckere Tapas-Bar. Abends ging es kulinarisch gelungen weiter: Nach langer Suche entdeckten wir in Bayonne ein vorzügliches baskisches Restaurant mit einem etwas verrücktem, dafür aber herzlichem Wirt.
Aufgedreht, aufgeregt, finster - die Blicke der Crew kurz vor dem sehnlichst erwarteten Abendessen
Am Tag darauf hatten sich die Nebelschwaden verzogen. Nach einem feinen hausgemachten Frühstück in Bayonne und einer kurzen Tour durch die Stadt machten wir noch einmal in Biarritz Station, um unseren am Vortag unterbrochenen Spaziergang entlang der Küste fortzusetzen. Auch beim zweiten Aufenthalt dort beeindruckte mich Biarritz mit seinem Mix aus Eleganz und rauer See!

Biarritz avec le gang! Pardon für Gruppenbild numéro 3! ;-) 
Nach San Sebastian weiterzufahren, war dieses mal keine so geniale Idee - wir mussten knapp eine Stunde suchen, bis wir einen Parkplatz in einem der überfüllten Parkhäuser fanden. Dafür ist spansicher Kaffee dem französischen um Längen überlegen, wie Kaffeetester Prof. Dr.-Ing. Florian Caféclâtsch erfreut feststellte. 

Am Ende war der Besuch viel zu schnell vorbei - die Truppe flog Dienstagabend zurück nach München zum Arbeiten und Studieren, für mich waren zwei Tage TBS angesagt, bevor dann Paris auf der Agenda stand. Merci beaucoup Kinder, es war mir ein Fest! Auf hoffentlich noch viele gemeinsame Reisen!


Freitag, 28. Oktober 2016

Abschleppen für Fortgeschrittene [Andorra Style]

Hola amigos,


[le week-end dernier, j'ai fait un trip à Andorra pour faire du shopping et pour faire des randonnées dans  les Pyrénées. Avec quatre de mes amis, ç'était très cool bien que ma voiture ait été embarquée à la fourrière.]

dieses Wochenende sollte im französischen Reisealltag für etwas Abwechslung sorgen: Neues Land (Andorra), neue Umgebung (Berge) und neue Mitreisende (Leon und Lisa waren mit an Bord). Und ohne Zweifel - dieses Ziel wurde erreicht bis übertroffen. Doch der Reihe nach....

Die Hauptstadt: Andorra la Vella

Die größte Stadt des Zwergstaates, knapp drei Stunden mit dem Auto von Toulouse entfernt, ist hauptsächlich als günstige Einkaufsmöglichkeit für Luxusgüter, Alkohol und Zigaretten bekannt. Nicht umsonst waren wir von einigen Mitstudenten und Mitbewohnern gebeten worden, doch bitte fünf Stangen Zigaretten und zwei Flaschen Wodka Poliakov mit heimzubringen.

So richtig stimmig wirkt Andorra la Vella nicht -  Shoppingzentren erscheinen vor der Bergkulisse eher deplatziert
Die langen Shoppingstraßen und Einkaufszentren von Andorra la Vella stehen in krassem Widerspruch zum Hochgebirgspanorama, das sich dahinter erstreckt. Das könnte in der Theorie spannend oder innovativ aussehen. In der Realität wirkt das Stadtbild deplatziert und lieblos; eine historisch gewachsene Altstadt gibt es nicht. So taugt der Ort zwar für eine eintägige Shoppingtour, für längere Aufenthalte jedoch gibt es jedoch definitiv spannendere Ziele.

Am ersten Abend abgeschleppt

Parkplätze in Andorra sind extrem rar gesät. Erst nach zwanzig Minuten fanden wir abends schließlich einen zwar etwas abgelegenen, aber vermeintlich kostenlosen Parkplatz. Nach dem Abendessen liefen wir entspannt in Richtung Hotel zurück, als sich auf einmal ein Abschleppwagen näherte, der ein deutsches Auto abschleppte...mein Auto. Kurzfristiger Schockmoment!

Proudly presenting: Mein teuerster Parkplatz aller Zeiten... rechts vorne die zugehörigen Souvenirs ;-)
Auf die Straße springend und mit einem Mix aus rudimentärem Spanisch und wilden Gesten konnte ich den Abschlepper zum Anhalten bringen. Der Passat wurde an einem Parkhaus abgeladen. Schnell wurde klar, was passiert war: Sonderlich legal war der Parkplatz wohl doch nicht gewesen, und der Müllwagen hatte nicht passieren können. Mit 120 Euro, zahlbar in bar, kam ich noch glimpflich davon - vor allem, da meine sensationellen Mitreisenden darauf bestanden, dass wir die Summe auf uns aufteilten. Danke dafür nochmal! :-)

So saß ich also nachts um halb zwölf im Verkehrsbüro von Andorra la Vella und füllte Formulare aus. Die Beamten waren glücklicherweise ausgesprochen freundlich und geduldig - ich wüsste nicht, ob ich zu derart später Stunde noch so gelassen meiner Arbeit nachgehen könnte. Insgesamt lässt sich die ganze Geschichte unter "Glück im Unglück" verbuchen: Wären wir dem Abschlepper nicht begegnet, wäre der Schock ob des leeren Parkplatzes am nächsten Tag groß gewesen, zusammen mit höheren Kosten und vermutlich stundenlangem Aufwand, um das Auto wieder aus einem offiziellen Verschlag loszueisen.

Ein bisschen Wandern: Rundgang in den Pyrenäen

So kamen wir am Sonntag doch noch zum Wandern, dem mäßigen Wetter und der Verkehrswache zum Trotz. Im kleinen Andorra sind Berge und die für den Tourismus überlebenswichtigen Skigebiete nie weiter als 20 Minuten entfernt; mit dem Auto erreicht man schnell Orte um die 2500 Höhenmeter. 

Micheala, Lisa, Leon, Melie und ich: Das Expeditionsteam, hier noch ohne Sauerstoffmasken im Basislager.

Ich war überrascht, wie massiv die Gebirgszüge der Pyrenäen ausfallen, die sich hinter den Alpen nicht verstecken müssen. Große Teile sind durch Straßen und Skilifte erschlossen, doch gibt es auch ansprechende Wanderwege: Wir drehten eine kleine Runde zu den Llacs de Tristaina, die mit steilen Anstiegen, tollen Bergpanoramen und dem Anblick der schön gelegenen Bergseen einen wunderbaren Kontrast zu den bisherigen Aktivitäten im Auslandssemester darstellte. 

Hochgebirge auf über 2500 m und im Winter viel Skitourismus: Die östlichen Pyrenäen.
Verrückt, wie vielseitig die Eindrücke und Erlebnisse der letzten Monate waren! Ein weiteres fantastisches Wochenende ist damit vorüber - und das nächste verspricht ebenfalls großartig zu werden: Meine Landsberger Clique kommt zu Besuch! 

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Biarritz, Bayonne & Baskenland

Bonjour liebe Sportsfreunde,


[au cours de la semaine, nous avons eu beaucoup du travail pour l'université et une fête marrante à la maison d'un camarade d'études. Le voyage au week-end suivant, j'ai fait un voyage à la côte atlantique: J'ai beaucoup aimé la côte sauvage à Biarritz, la vieille ville à Bayonne et les baies jolies à Saint-Jean-de-Luz et à San Sebastián.]

wieder einmal liegt eine ausgesprochen intensive Woche hinter mir, die wie im Flug vergangen ist. Neben dem Unialltag und viel Projektarbeit war die Hausparty, die mein Kommilitone Paul für unsere Option Professionelle auf die Beine gestellt hatte, das entspannte Highlight unter der Woche. Unser mit 17 Leuten kleiner Schwerpunkt besteht aus einer klasse Truppe mit netten und herzlichen Leuten aus Frankreich, China, Indien, Mexiko, Deutschland und Polen - es gibt immer irgendetwas zum Lachen!

Am Freitagabend startete ich dann auf eine Fahrt, auf die ich mich schon seit Anfang meines Frankreichaufenthalts gefreut hatte: Es ging an die 300 km westlich gelegene Atlantikküste ins Baskenland bzw. ins französisch-spanische Grenzgebiet, begleitet von den frisch herausgekommenen neuen Sum 41- und Green Day-Alben. Erholung pur also!

Biarritz

Surfparadies vs. Zentrum der Haute-Volée: Biarritz
Ehemals als "Stadt der Reichen und Schönen" berühmt, ist Biarritz mittlerweile etwas legerer geworden: An einigen Prachthotels blättert ein wenig der Lack ab, dafür tummeln sich hunderte Surfer in den Wellen an der teils felsigen, teils von Sandstrand gesäumten Küste. Von oben hat dieser Anblick dann etwas von einem Ameisenhaufen...siehe obiges Bild links!
Rocher de la Vierge - Pflicht bei einem Biarritz-Besuch
Ungeachtet der Welle mehr oder minder talentierter Wassersportler gibt es noch mehr als genug Schicki-Micki-Kundschaft. Beim Frühstück fühlte ich mich zwischen 2-Stunden-geföhnt-und-gegeelten schaltragenden Lackaffen und deren Begleitungen dezent "underdressed".

Blick entlang der Küste. Wer sieht den Leuchtturm? ;-)

Der schöne Gebäudestil der Stadt und die spektakulären Ausblicke entlang der Küstenstraßen gefielen mir dennoch außerordentlich gut.
Am langen Strand bis zum Leuchtturm, an den Felsen am Rocher de la Vierge oder an der netten kleinen Hafenanlage könnte ich stundenlang entlangspazieren und aufs Meer blicken. Magnifique!


Bayonne

Bayonne & die Nive





Das Kontrastprogramm gab es am Nachmittag in Form von Bayonne: Eine urige, wunderschöne Altstadt mit sympathischer Athmosphäre. 



Eingerahmt von den Flüssen Adour und Nive bietet der Ort diverse schöne Fluchten und Fotomotive. Bemerkenswert ist der Gegensatz zwischen Grande Bayonne (zentrale Altstadt) und dem baskisch geprägten Quartier Petite Bayonne - es ist erstaunlich, wie gegensätzlich zwei direkt nebeneinander gelegene Stadtteile sein können. Und mir gefällt das baskische Dunkelrot, das man auf vielen Fensterläden dort sieht, sehr. 

Saint-Jean-de-Luz

Baskische Architektur in malerischer Lage: Saint-Jean-de-Luz
Auch weiter unterhalb entlang der Atlantikküste Richtung Spanien liegen mehrere schöne Kleinstädte. Eine davon ist Saint-Jean-de-Luz, lediglich rund 20 km von Biarritz entfernt . Ein "lebendiger Fischerort" (Lonely Planet) ist der Ort zwar zumindest am Sonntag leider nicht, der Fischmarkt war bei unser Ankunft leider schon geschlossen. Dennoch ein netter kleiner Strandort mit kleinen Gassen und einer weit ausgedehnten Sandbucht. 

San Sebastián

Kurz hinter der spanischen Grenze lag dann die letzte Station des Wochenendtrips, San Sébastian. Auch diese Stadt wird von einer weitläufigen Bucht eingerahmt; die lange Hafenpromenade liefert bei Sonnenuntergang eine sehr stimmungsvolle Kulisse. 
Beste Reisetruppe & Sonnenuntergang in San Sebastián
Unser Genuss des baskischen Flairs wurde anonsten leider etwas durch Glucosemangel und die quälend lange Suche nach einer guten Essgelegenheit getrübt - trotzdem wäre die Küstenstadt definitiv wieder einen Besuch wert.

Donnerstag, 13. Oktober 2016

La vie quotidienne: Von Burgen, FIFA und Klopapier

Salut mes amis,


[La vie quotidienne à Toulouse se passe vite à cause du travail pour l'université et parce que les week-ends, je suis toujurs partis en voyage. Quand même, plusieurs événements drôles font ce temps amusant. En outre, j'ai visité la Cité de Carcassonne et c'était vraiment passionnant.]

im Toulouser Alltag bin ich mit Uni, Gruppenarbeiten und gelegentlichen Momenten sozialer Interaktion immer gut ausgelastet, da die Wochendenden für diverse Trips reserviert sind. Trotzdem wird es nie langweilig, diverse kleinere und größere Highlights lockern die "Arbeitstage" auf.

So etwa der Zweitageskurs über den Geschäftsraum Japan und die ASEAN-Region. Unterhaltsam, mit interessanten Praxisbeispielen und einer erfrischend herzlichen Art des französisch-japanischen Profs. Jede Aussage über kulturelle Unterschiede wurde garniert mit einem verschmitzen Lächeln und dem diplomatischen Zusatz "...and is it good or bad? I don't judge!".
"You always have this with you? Ah okay...interesting, but I don't judge!"
Lokale Berühmtheit erlangte diese Floskel, als der Dozent ein Werkzeug zum Tafelwischen suchte und der aufmerksame deutsche Student Clau Papier (Name von der Redaktion geändert) zur allgemeinen Erheiterung generös eine Rolle Klopapier zückte...

Aus der WG gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht zu vermelden. Letztere zuerst: Das Schwimmbad ist seit Anfang Oktober geschlossen - viel zu früh!
Die Fute macht das aber wieder mehr als wett: FIFA 17 ist da! :-) Damit ist für einige entspannte WG-Abende gesorgt, schließlich spielt das auch in Frankreich jedes maskuline Wesen zumindest gelegentlich. Nach zwei Auftaktniederlagen gegen Melvyn konnte ich mir zumindest den Respekt von Thomas erarbeiten - to be continued. Nur der Kommentator lässt sich zu meiner Enttäuschung nicht auf Französisch umstellen.

Schließlich gibt es natürlich auch noch ein Schmankerl für die reiseinteressierten Leser unter euch, die sich bis hierhin sicher denken "was zur Hölle, schreibt der Kerl nur noch über belanglosen Kleinkram?". Haltet euch fest, der Anblick einer monumentalen Festung wird euch für das erlittene Leid entschädigen!

Blick von den Mauern der Cité von Carcassonne
Bisher war mir Carcassonne nur als eines meiner Lieblingsspiele aus der Kindheit ein Begriff, aber das reale Vorbild ist tatsächlich eine beeindruckende Erscheinung. Zwar ist die Burg innen  mit einem mäßig authentischen Mix aus Touri-Restaurants und Touri-Shops samt Ritter-Accessoires vollgestopft.

Mit der finster dreinblickenden Burgwache ist nicht zu spaßen!
Dennoch besitzt die Cité durch die massiven Mauern und Türme, das enge Gassennetz und die ansprechende Aussicht einen eigenen Charme. Und in der Off-Season lässt es sich relativ entspannt herumspazieren, obwohl es trotzdem schwer ist, ein Bild ohne Photobomber zu knipsen. In jedem Fall ist Carcassonne ein lohnendes Ziel für einen Tagesausflug!