Dienstag, 24. September 2013

Hunna min almania! - Besuch aus Deutschland!

Salem aleikum allerseits!

Der Arbeitsaufwand für die ESCA École de Management, meine Uni in Casablanca, lag bisher - vorsichtig ausgedrückt - im machbaren Bereich. Und trotzdem ist die Zeit durch Reisen, neue Bekanntschaften, Praktika-Bewerbungen und reichlich Kaffee viel zu schnell vergangen, sodass ich nicht zum Schreiben gekommen bin. Pardon, Besserung ist in Aussicht.

Nach erster Orientierung in Casablanca war schon bald Besuch aus Deutschland im Anmarsch: Isi, Anna, Sarah und Lisa, vier reiselustige Freundinnen aus Landsberg, die drei Wochen durch Marokko gereist sind.
Zuallererst trafen wir uns in Marrakesch, um gemeinsam nach Agadir zu reisen. Meine Begeisterung für die vermeintlich ach so pünktlichen marrokanischen Züge wurde durch insgesamt 3,5 Stunden Verspätung rasch gedämpft. Von dort aus ging es weiter nach Agadir. Abdel, unsere Bekanntschaft im Bus, verschaffte uns spätabends noch ein preiswertes Apartment.



Agadir liegt weit im Süden und ist ziemlich touristisch. Der langgezogene, breite Sandstrand und die Uferpromenade sind sehenswert und laden zum Verweilen ein, weswegen wir dort einen ganzen Tag verbrachten. Als sehr umtriebig und interessant entpuppte sich der Soukh, wo wir verschiedenste (Werbe-)Geschenke überreicht bekamen und es schafften, aus geschätzten 10.000 Melonen die einzige unreife auszuwählen.

Im Anschluss ging es für ein Wochenende gen Casablanca, wo die Mädels (nach Isis Rückflug auf 3 geschrumpft) für einige Tage Quartier bezogen. Hicham sorgte für Programm: Das Nachtleben kam mit dem Sky 28 und weiteren Nachtclubs ebenso wenig zu kurz wie der Strand - ein entspannter Tag im Beachclub mit leckerer Paella ist so ziemlich das Erholsamste, was man in Casa anstellen kann.






Dann trennten sich die Wege zunächst: Die vermeintliche erste Uni-Woche stand der gemeinsamen Wüstentour im Weg. Ein Irrtum, denn keine meiner Wahlveranstaltungen fand statt. Viel Zeit also, um das nahe gelegene Fitnessstudio zu testen, Jogging-Routen festzulegen und sich in diversen Cafés stundenlang mit ständig abbrechender Internetverbindung herumzuärgern.

Entschädigung bot die Reise nach Fès mit Anna und Sarah. Als älteste Königsstadt Marokkos mit der angeblich ersten Universität weltweit bekamen wir hier dank Führer eine geballte Packung marokkanische Kultur verabreicht. Zumindest solange, bis wir das Essen in einem überteuerten Restaurant ausschlugen - da wir wohl den Extraverdienst des Guides zunichte gemacht hatten, gab dieser sich dann keiner Mühe mehr.
Die Altstadt ist mit ihren endlos verschachtelten Gassen und Winkeln sehr ursprünglich und ebenso beeindruckend wie die handgefertigten Lederwaren und Teppiche.


In der Karawanserei in Fés


Auf dem Rückweg nach Casablanca bzw. Marrakech (von wo aus die beiden nach Deutschland
zurückflogen) machten wir noch für einige Stunden in Meknes Station. Zwar gibt es hier nicht die Vielzahl kultureller Highlights wie in Fès, für Bummeln in der schönen Altstadt ist der ansehnliche Ort jedoch bestens geeignet. Ein schöner Abschluss unser gemeinsamen Reisen; an dieser Stelle herzlichen Dank an euch vier Mädels, es war wirklich toll mit euch!

Beschaulich und mit hellblauen Petit-Taxis: Meknes

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